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Google Web Stories

26.08.2021
von
Lukas Jackson

Alles über das Erfolgsformat

Das Story-Format ist seit Jahren das Erfolgsformat schlechthin auf sozialen Netzwerken. Nicht nur Facebook, Instagram, Snapchat und co., sondern mittlerweile auch LinkedIn nutzt das Story-Format – mit Erfolg. Durch die ergonomische und hyper-minimalistische Bedienung des Story-Prinzips erzielen Stories Komplettierungs- und Conversion-Raten, die weit über jenen der klassischen Beiträge stehen. So nutzen beispielsweise auf Instagram täglich 500 Millionen Nutzer das Format und 86 % der Stories werden komplett angesehen. Die Hälfte der Nutzer hat zudem durch eine Story bereits mit einer komplett neuen Marke interagiert oder gekauft.

Da die Performance von Story-Formaten seit Jahren ungebrochen scheint, transportiert Google das Format mittlerweile heraus aus den sozialen Netzwerken - als Google Web Stories.

Was sind Google Web Stories?

In erster Instanz sind Google Web Stories AMP-Seiten und müssen auch den strengen Google AMP-Vorgaben entsprechen, um nicht abgelehnt zu werden. Die Web Stories sind von Aufbau, Bedienung und Look gleich wie ihre Äquivalente auf sozialen Netzwerken. Eine minimale Leiste zeigt wie viele Slides in einer Story sind und wie viele bereits angesehen wurden. Ein Profilbild zeigt die Quelle der Web Story und es gibt Umfrage- und Quiz-Widgets. Der Aufbau ist also gewohnt und fühlt sich, wie bei den Vorbildern von Facebook und co., einfach gut an – vor allem mobil. Dadurch eignen sich die Web Stories für alle möglichen Inhalte: Kurze How-to’s, Updates zu neuen Produkten oder Aktionen oder auch als Blick hinter die Kulissen.

Wo können Web Stories eingesetzt werden?

Mit Web Stories kann das beliebte Story Format an jeden erdenklichen Ort eingebaut werden. Klassischerweise können Werbetreibende die Web Stories auf der eigenen Website, in der eigenen App oder in E-Mail-Newslettern einbauen. Da eine Web Story aber in erster Linie einfach über einen Link aufgerufen wird, könnten auch ausgefallene Ideen wie beispielsweise die Nutzung als Landingpage hinter Display Ads ausprobiert werden. Da Web Stories, anders als die Stories auf sozialen Netzwerken, nicht nach 24 Stunden verfallen müssen, kann auch eine dauerhafte Nutzung, z. B. als Welcome-Screen in einer Web-Applikation, möglich sein.

Wie nutzen Web Stories dem eigenen SEO?

Web Stories können nicht nur in Google Discover, sondern auch auf der Suchergebnisseite erscheinen. Bisher ist dies nur in den USA, Brasilien und Indien ausgerollt – möglicherweise wird dieser Aspekt jedoch auch bald in Deutschland relevant. Dann würden Web Stories ein noch größeres Potenzial entfalten, da diese sogar über den bezahlten Werbeanzeigen auf der Suchergebnisseite angezeigt werden.

Wie können Werbetreibende nun eigene Web Stories erstellen?

Google selbst hat für die Erstellung von Web Stories ein Wordpress-Plugin herausgebracht, das sich anbietet, wenn die eigene Seite über Wordpress läuft. Andernfalls listet Google unter stories.google/tools einige empfohlene Tools für Web Stories auf. Hierunter sind einige Tools, die auch ohne technische Kenntnisse bedient werden können.

Wer möchte und kann, hat auch die Möglichkeit, die eigene Web Story händisch als AMP-Seite zu erstellen. Hier unterstützt Google entsprechende Entwickler mit einer sehr ausführlichen Dokumentation.

Web Stories sind also die Möglichkeit schlechthin um ein mobiles Publikum mit einem gewohnten Format anzusprechen, das deutlich schneller lädt, einfacher aufgebaut ist und besser konvertiert als klassische Blog-Artikel oder mobile Landing-Pages. Auch wenn das Format hierzulande noch nicht in der Google SERP oder Discover erscheint, kann es durchaus ein reizvolles Thema sein, wenn man die gestressten mobilen Nutzer durch ein einfaches und bekanntes Format positiv überraschen möchte - denn aktuell werden die Potenziale von Web Stories vom deutschen Markt noch kaum ausgenutzt.

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